Absender: Dirk Suhre Empfänger: "'wachtler@t-online.de'" Kopienempfänger: Datum: 31. Okt 1997 18:14 Anlage: Betreff: Elefanten Anbei eine kleine Abhandlung zum Thema Elefantenjagd INFORMATIKER jagen Elefanten, indem sie Algorithmus A ausfuehren: begin{ Gehe nach Afrika Beginne am Kap der guten Hoffnung Durchkreuze Afrika von Sueden nach Norden bidirektional in Ost-West-Richtung Fuer jedes Durchkreuzen tue{ Fange jedes Tier, das Du siehst Vergleiche jedes gefangene Tier mit einem als Elefant bekannten Tier halte an bei Uebereinstimmung } } ERFAHRENE PROGRAMMIERER veraendern Algorithmus A, indem sie ein als Elefant bekanntes Tier in Kairo plazieren, damit das Programm in jedem Fall korrekt beendet wird. ASSEMBLER-PROGRAMMIERER bevorzugen die Ausfuehrung von Algorithmus A auf Haenden und Knien. SQL-PROGRAMMIERER verwenden folgenden Ausdruck: SELECT Elefant FROM Afrika. NATURAL-PROGRAMMIERER lassen sich von ADABAS einen Elefanten bringen. LOGO-PROGRAMMIERER reiten durch Afrika auf ihrer Schildkroete. COBOL-PROGRAMMIERER tun dies auf einem Dinosaurier. BASIC-PROGRAMMIERER bevorzugen jedoch einen mit Samt ausgepolsterten Einspaenner, bei dem die Bremsen staendig angezogen sind. C-PROGRAMMIERER bestimmen zuerst mit sizeof() die noetige Speichermenge fuer einen Elefanten, versuchen diese zu allozieren, vergessen dabei das Ergebnis abzupruefen und schiessen dann mit wilden Pointern auf den Elefanten. C++PROGRAMMIERER bestehen darauf, dass der Elefant eine Klasse sei, und somit schliesslich seine Fang-Methoden selbst mitzubringen habe. Und wenn der Elefant Afrika verlassen sollte, dann wird ja automatisch sein Destruktor ausgeloest. PASCAL-PROGRAMMIERER markieren zuerst einen Punkt auf der Landkarte, schreiben dann END davor und traeumen davon, dass Nikolaus Wirth von einem Elefanten totgetrampelt wird. MODULA-PROGRAMMIERER importieren einen Elefanten aus/von einem Zoo. LISP-PROGRAMMIERER bauen einen Irrgarten aus Klammern und hoffen, dass sich der Elefant darin verirrt. MATHEMATIKER jagen Elefanten, indem sie nach Afrika gehen, alles entfernen, was nicht Elefant ist und ein Element der Restmenge fangen. ERFAHRENE MATHEMATIKER werden zunaechst versuchen, die Existenz mindestens eines eineindeutigen Elefanten zu beweisen, bevor sie mit Schritt 1 als untergeordneter Uebungsaufgabe fortfahren. MATHEMATIKPROFESSOREN beweisen die Existenz mindestens eines eineindeutigen Elefanten und ueberlassen dann das Aufspueren und Einfangen eines tatsaechlichen Elefanten ihren Studenten. INGENIEURE jagen Elefanten, indem sie nach Afrika gehen, jedes graue Tier fangen, das ihnen ueber den Weg laeuft und es als Elefant nehmen, wenn das Gewicht nicht mehr als 15% von dem eines vorher gefangenem Elefanten abweicht. WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER jagen keine Elefanten. Aber sie sind fest davon ueberzeugt, dass die Elefanten sich selber stellen wuerden, wenn man ihnen nur genug bezahlt. STATISTIKER jagen das erste Tier, das sie sehen n-mal und nennen es Elefant. UNTERNEHMENSBERATER jagen keine Elefanten. Und viele haben noch niemals ueberhaupt irgendetwas gejagt. Aber man kann sie stundenweise engagieren, um sich gute Ratschlaege geben zu lassen. SYSTEMANALYTIKER waeren theoretisch in der Lage, die Korrelation zwischen Hutgroesse und Trefferquote bei der Elefantenjagd zu bestimmen, wenn ihnen nur jemand sagen wuerde, was ein Elefant ist. SAP-SYSTEMINGENIEURE erklaeren das erstbeste Tier zu einem Elefanten und passen Ihre Vorstellungen eines Elefanten an dieses Tier an. MICROSOFT kauft einen Elefanten aus dem Zoo in Seattle, kopiert ihn massenhaft, redet aller Welt ein, dass jeder einen braeuchte und dass dieser die ideale Ergaenzung zu MS Office sei und exportiert 14 Mio. Stueck nach Afrika.